Die Kardiologie der Alb Fils Kliniken wird papierlos #pulse

GE Healthcare

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Prof. Dr. Stephen Schröder,
Chefarzt Alb Fils Kliniken

„Mit der modernen Analysesoftware können wir nun auf das vollständige EKG von jedem Arbeitsplatz aus zugreifen.“

Die Alb Fils Kliniken verfolgen die Vision einer grüneren Zukunft. Der papierlose Workflow ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des Wandlungsprozesses – und er begann mit der Implementierung des MUSETM Kardiologie-Informationssystems.

Akten schleppen war gestern: Mit einem papierlosen System müssen Papierakten nicht länger zwischen Stationen und Abteilungen befördert werden. Die Alb Fils Kliniken nahmen den Digitalisierungsprozess bereits frühzeitig in Angriff: Für die Kardiologie begann dieser Prozess 2016 mit der Standardisierung der EKG-Geräte, gefolgt von der Implementierung des MUSETM Kardiologie-Informationssystems. Die Abteilung hat die Umstellung auf einen papierlosen Workflow erfolgreich und kosteneffizient gemeistert. „EKGs in Papierform waren nicht immer verfügbar oder wurden auf dem Weg zur Station verlegt. Dank Digitalisierung sind sie jetzt jederzeit abrufbar. Mit der modernen Analysesoftware können wir nun auf das vollständige EKG von jedem Arbeitsplatz aus zugreifen, egal, wo sich der Patient befindet. Das ist ein Riesenvorteil“, erklärt Prof. Dr. Stephen Schröder, Chefarzt Klinik für Kardiologie und internistische Gefäßchirurgie, Alb Fils Kliniken. Das Krankenhaus entschied sich dafür, die veralteten analogen EKGs durch neue, digitale 12-Kanal MAC 2000-Geräte von GE zu ersetzen und zu standardisieren. Das kostengünstige, WLAN-fähige System, kann EKG-Daten elektronisch exportieren und erfüllt damit nicht nur die aktuellen Bedürfnisse des Krankenhauses, sondern ist auch für künftige Digitalisierungsanforderungen gerüstet. Um auch Bereiche mit höherem Akutheitsgrad zu versorgen und seine EKG-Kapazitäten zusätzlich auszuweiten, wurde zudem in mehrere MAC VU360 EKGs investiert.

Papierloses Datensystem – effiziente Datenverarbeitung

Im nächsten Schritt sollte das papierlose Aufzeichnungssystem MUSE eingeführt werden, ein System für die langfristige Ablage und Archivierung von digitalen EKGs und für das Reporting über einen PC-Client. Dank WLAN-Konnektivität lassen sich alle EKG-Instrumente auf Remote-Basis mit MUSE verbinden. Die Software bietet auch die Möglichkeit, in Zukunft weitere Diagnostikgeräte zu integrieren, wie tragbare Blutdruckmesser, Langzeit- und Belastungs-EKG-Geräte sowie Lungenfunktionsgeräte. Die Klinik hat zudem ihre CARESCAPE-Patientenmonitore in MUSE integriert, was die Erfassung und Speicherung von 12-Kanal-EKGs direkt vom bettseitigen Monitor aus ermöglicht. „Aus betrieblicher Sicht sparen wir Arbeitszeit, da wir uns nicht länger um Papierunterlagen kümmern müssen. Verwaltung und Archivierung von Berichten in Papierform sind ebenfalls obsolet – wir müssen diese Aktivitäten also nicht länger an Dritte outsourcen. Diese Kosteneinsparung sowie die Arbeitszeitersparnis rechtfertigen bereits die Investition. Außerdem profitieren wir von einer optimierten Berichterstattung, was ebenfalls berücksichtigt werden sollte“, sagt Dr. med. Ingo Hüttner, CEO, Alb Fils Kliniken.

Integrierte Messwerkzeuge ermöglichen die Nachbearbeitung der Rohdaten

Die manuelle Datenverarbeitung ist zeitaufwändig und geht stets mit dem Risiko menschlichen Versagens einher. Durch die Implementierung von digitalen EKG-Workflows wird dieses Risiko minimiert. MUSE ermöglicht den digitalen Datenaustausch, eliminiert Transkriptionsfehler und bietet unmittelbaren Zugang zur vollständigen EKG-Geschichte des Patienten. Integrierte Messwerkzeuge ermöglichen die Nachbearbeitung der Rohdaten, einschließlich PR, QRS, QT, RR und QTc-Intervallen, um die ärztliche Diagnose zu unterstützen. Auf Basis des EKG-Analyseprogramms MarquetteTM 12SL, ein Algorithmus zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung, können Berichte auch teilweise automatisch erstellt werden. Dies ermöglicht effektivere, qualitativ hochwertigere Diagnosen.

Optimierter Workflow und bessere Prozesse

Die Kombination aus MAC 2000 und MAC VU360-Geräten, CARESCAPE-Monitoring und der MUSE-Software sorgt für einen effizienten, effektiven EKG-Workflow. Jeder Patient wird mit einem Armband mit Strichcode ausgestattet, der vor Durchführung des EKGs gescannt wird, um die Identität des Patienten zu bestätigen. Die Patientendaten werden automatisch im KIS abgerufen, ehe das EKG durchgeführt wird. Die Rohdaten werden digital in MUSE gespeichert und können dort nachbearbeitet werden. Zuletzt werden EKG-Daten und Befunde im PDF-Format in das KIS übertragen, wo sie online abrufbar sind. Die MUSE-Analyse ermöglicht es Ärzten, vollständige EKG-Ergebnisse von jedem Arbeitsplatz aus abzurufen und zu berichten, unabhängig davon, wo sich der Patient befindet. Dies hat nicht nur Vorteile in Bezug auf die Dokumentation, sondern auch für den medizinischen Prozess an sich, da die Daten von mehreren Ärzten gleichzeitig abgerufen werden können. In Zukunft wird es auch möglich sein, zusätzliche funktionale Diagnosegeräte in MUSE zu integrieren, um unmittelbaren Online-Zugriff auf Messdaten, Grafiken und Ergebnisse im Reporting-System zu erhalten, was die Effizienz steigert und das Risiko manueller Fehler minimiert.

Fazit: Kostensenkung durch papierloses Umfeld

Die Implementierung eines digitalen Workflows hat die Anzahl doppelt angeforderter EKGs verringert. Die elektronische Datenübertragung über MUSE eliminiert Transkriptionsfehler und bietet unmittelbaren Zugang zu der vollständigen EKG-Geschichte des Patienten. Zuvor mussten sämtliche EKGs ausgedruckt und archiviert werden, was erhebliche Kosten verursachte. Die jährlichen Kosten allein für Papier beliefen sich auf etwa 9.000 Euro, und dazu kamen noch die zusätzlichen Kosten für die Digitalisierung von Daten im Nachhinein sowie die Speicherung und Archivierung der Papieraufzeichnungen. Durch die Umsetzung einer papierlosen Strategie wurde der Zeitaufwand für die Verwaltung von Dokumenten in Papierform drastisch reduziert, ebenso wie die mit der Archivverwaltung assoziierten Kosten.

Dies ist ein Artikel aus #pulse, unserem Zukunftsmagazin (Ausgabe 01). Möchten Sie mehr zu unserem Kundenmagazin oder unseren digitalen Lösungen erfahren? Dann klicken Sie hier.