Kardiologie - Top aufgestellt!

Marion Schwarz

 

Mit nahtloser Integration intelligenter Werkzeuge die tägliche Praxis in der Kardiologie optimieren

 

Herz- und Gefäßzentrum am Diakonissenkrankenhaus in Augsburg: Moderne medizinische Ausstattung und langjährige Expertise gewährleisten eine exzellente medizinische Betreuung.

 

Die bevorstehende Krankenhausreform hat das Ziel, die Qualität und Effizienz in der stationären Versorgung entscheidend zu verbessern. Ein zentraler Aspekt dieser Reform ist die geplante Verlagerung einzelner stationärer Leistungen in den ambulanten Sektor. Besonders die Kardiologie, die eine der tragenden Säulen der Krankenhausversorgung darstellt, wird von diesen Veränderungen maßgeblich betroffen sein.

Kardiologische Abteilungen sind in vielen Krankenhäusern stark ausgelastet, da viele Menschen im mittleren und höheren Alter an Herz-Kreislauferkrankungen - auch bedingt durch Zunahme der kardiovaskulären Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, Übergewicht, Bluthochdruck - leiden. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren kardiale Therapieoptionen wie TAVI, Clipping von Mitral- und Tricuspidalklappe erfolgreich entwickelt wurden, die insbesondere älteren Patienten zugutekommen. Gefördert wird diese Entwicklung durch steigende Lebenserwartung und einen immer größerer Anteil von alten und sehr alten Menschen, die aber geistig noch sehr vital sind.  Dies verdeutlicht die wachsende Relevanz der Kardiologie in der klinischen Versorgung und unterstreicht die Notwendigkeit einer Anpassung an die neuen Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Wachsende Relevanz der Kardiologie durch demografische und technologische Entwicklungen

Um dem hohen Patientenaufkommen, sowie dem Ruf nach Effizienzsteigerung gerecht zu werden, wird ein Fokus auf die digitale Transformation und Workflowoptimierung immer wichtiger. Systeme sollen möglichst anwenderfreundlich sein. Zudem gilt es, die Lücke zwischen einzelnen Abteilungen und Krankenhausinformationssystemen zu schließen.

GE HealthCare bietet mit einem umfassenden Kardiologie-Portfolio Lösungen für den gesamten Behandlungspfad – von der Früherkennung über die Diagnose, Planung, Intervention und nicht zuletzt dem Monitoring von kardio-vaskulären Erkrankungen. Das Unternehmen möchte einen Beitrag zur Neudefinition der Versorgungsstrategie leisten. „Das neueste Angiographiesystem Allia wurde in unserem europäischen Werk bei Paris entworfen und wird auch dort produziert. Das engagierte Entwicklungsteam hat herausragende Arbeit geleistet und ein System geschaffen, das den höchsten modernen Anforderungen gerecht wird. Besonders hervorzuheben ist das innovative Hardware-Design, einschließlich der neuen PULSE-Röhre, die den Anwendern die tägliche Arbeit erheblich erleichtert. Darüber hinaus sorgen umfassende klinische Software-Tools dafür, dass Arbeitsschritte optimiert, Kosten und Zeit gespart werden und gleichzeitig die klinische Diagnostik verbessert wird“, so Dennis Zumdick, Geschäftsbereichsleiter Interventionelle Systeme DACH, GE HealthCare.

Digitale Transformation und innovative Lösungen zur Effizienzsteigerung in der Kardiologie

Interventionelle Radiologen und Kardiologen, die neue bildgeführte Eingriffe durchführen, stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Diese Eingriffe erfordern einen flexiblen Zugang zum Patienten, die Möglichkeit, von verschiedenste Arbeitspositionen aus zu arbeiten, und einfach zu bedienende, fortschrittliche Bildführungswerkzeuge. So auch die Kollegen am Herz- und Gefäßzentrum am Diakonissenkrankenhaus in Augsburg.

Dr. Stefan Beil Augsburg-OP2.jpeg Internist und Kardiologe Dr. Stefan Beil und sein Team setzen auf interventionelle Röntgensysteme von GE HealthCare: „Die einfach zu bedienende Hybrid-OP-Anlage ist anpassungsfähig, vielseitig und liefert eine optimierte Bildqualität.“

 

Anwenderfreundlich dank intelligenter Systemen, optimiertem Workflow und intuitivem Interface

Das Herz und Gefäßzentrum (HGZ) im Diakonissenkrankenaus Augsburg bietet ambulanten sowie stationären Patienten aus dem Diakonissenkrankenhaus kardiologische und angiologische Versorgung auf höchstem Niveau. Modernste medizinische Ausstattung und Geräte sowie die langjährige Erfahrung und Expertise der Spezialisten für Herz- und Gefäßerkrankungen gewährleisten eine exzellente medizinische Betreuung der jährlich mehreren Tausend betreuten und behandelten Patienten. Für die Katheter- und Elektrophysiologischen Eingriffe in seinen insgesamt drei OP-Sälen setzt das Team um den Internisten und Kardiologen Dr. Stefan Beil auf Interventionelle Röntgensysteme von GE HealthCare. Neben zwei innovativen Röntgenanlagen kommt seit Sommer 2022 das Robotic-System für den Hybrid-OP, die Allia IGS730, zum Einsatz.

Verbesserte Benutzererfahrung im Katheterlabor durch flexible Hybrid-OP-Anlagen

„Unser Ziel war es, die Benutzererfahrung in den Katheterlaboren noch weiter zu verbessern und außerdem den Zugang zum Patienten so einfach wie möglich zu gestalten“, so Dr. Beil. „Die einfach zu bedienende Hybrid-OP-Anlage ist anpassungsfähig und vielseitig. Sie gibt uns die Möglichkeit, alle für eine gute Patientenversorgung erforderlichen Bildquellen aus Voruntersuchungen von CT, MRT oder Ultraschall auf sehr einfache Weise zu integrieren und liefert eine optimierte Bildqualität, die sich an jeden Verfahrensschritt anpassen lässt.“

Die Einbringung des flexiblen Allia IGS730-Systems erforderte keine besonderen baulichen Maßnahmen wie bspw. eine Schwerlastdecke und wurde innerhalb kürzester Zeit umgesetzt. Da es weder an der Decke noch am Boden fest verankert werden muss und mobil auf dem Boden fährt, lässt sich das System flexibel im Raum fahren und sogar „in der Raumecke parken“. Dies erleichtert eine bauliche Raumplanung unter Berücksichtigung der jeweils benötigten Geräte ungemein. „Wir können immer die perfekte Positionierung finden, so dass wir - ebenso wie Echokardiologen und Anästhesisten - genau den richtigen Platz zum Arbeiten haben“, erklärt Dr. Beil.

Das System hat einen geringen Platzbedarf von gerade einmal 35 m2 und unterstützt das Team bei der Vereinfachung und Rationalisierung von Arbeitsabläufen. Bei der Entwicklung der Allia-Systeme wurde viel Wert auf eine möglichst einfache, intuitive Benutzeroberfläche gelegt, wie man sie aus dem alltäglichen Umgang mit Geräten wie bspw. Smartphones gewohnt ist.

Vorteile durch KI-gestützte Funktionen und fortschrittliche Integration

Dr. Beil sieht für seine Praxis deutliche Vorteile: „Das System liefert hervorragende Bilder. Dank der KI-gesteuerten Autoright-Funktion kann das System sowohl die Dosis als auch die Bildqualität in Echtzeit für uns einstellen und sich an die benötigten Untersuchungsschritte anpassen. Zudem ermöglicht es uns die Integration fortschrittlicher Soft- oder Hardware. Der hämodynamische Messplatz MacLab oder die Integration eines Boston Scientific IVUS lässt sich über das Bedienpanel am OP-Tisch steuern. Die Dosis lässt sich bequem über den Touchscreen kontrollieren.“

Als weitere Verbesserung stellte sich die InnovaSense-Funktion der Allia heraus: „Diese intelligente Lösung stellt sicher, dass wir immer den optimalen Abstand zwischen Detektor und Patient haben, unabhängig von der Winkelstellung. Wir wissen, dass dies ein kritischer Punkt ist, um ein gutes Bild zu erhalten und die Dosis für den Patienten und das Personal zu reduzieren“, so Dr. Beil.

Ergonomische Verbesserungen und Personalisierung für maximale Effizienz

„Wirklich deutlich spürbar ist für uns die Zeitersparnis: Dank der Personalisierung und ergonomischen Verbesserung mit den Allia-Systemen haben wir schnellen und direkten Zugriff auf alle Funktionen. Ein Beispiel ist die Anwendung StentViz, mit der wir die Stentimplantation im Koronarbereich überprüfen können, die jetzt sofort angezeigt wird.“

Doch wie genau lässt sich der Workflow innerhalb eines Katheterlabors noch weiter optimieren?

Wie sich die Lücke zwischen Kardiologischen Abteilungen und dem Krankenhausinformationssystem schließen lässt, wird am Beispiel des RoMed Klinikums Rosenheim deutlich.

Hier hilft das Kardiologieinformationssystem Centricity™ Cardio Enterprise (CCE) bei der Einsparung von Zeit und Ressourcen. Seit Einführung der Softwarelösung im Jahr 2020 profitieren auch die Patienten von verbesserten Workflows und einer schnellen, umfassenden Befundung. „Die verschiedenen Teams und Abteilungen können heute besser zusammenarbeiten und Informationen effizienter austauschen,” sagt Prof. Christian Thilo, Chefarzt, RoMed Klinikum Rosenheim.

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Das RoMed Klinikum in Rosenheim führt jährlich knapp 7.000 echokardiografische Untersuchungen und fast 3.000 Eingriffe im Katheterlabor, EP-Labor und Schrittmacher-OP durch. Das Kardiologie-Informationssystem erspart allein bei den invasiven Eingriffen fast 42 Arbeitsstunden pro Monat.

CCE vernetzt Geräte zur Ultraschall-Bilderfassung, elektrophysiologischem Monitoring und zum EKG-Monitoring miteinander und optimiert so Datenerfassung, Bildarchivierung und -darstellung.

Mehr Zeit für Patienten durch verbesserte Workflows & strukturiertes Reporting

So lässt sich die Dokumentation von Herzkatheter-Eingriffen heute rund drei Minuten schneller erstellen als vor der Einführung des Programms. Dr. Jan Kaufmann, Oberarzt und Leiter Elektrophysiologie, erklärt: „Die wenigen Minuten, die wir pro Untersuchung an Zeit sparen, potenzieren sich. Das bedeutet im Endeffekt: mehr Zeit für den Patienten.“

Die Software ist für Kardiologen auf jedem Client in der Kardiologie-Abteilung verfügbar. Alle anderen Abteilungen können über den Viewer die Bilder und Filme der kardiologischen Untersuchungen abrufen und für z. B. interdisziplinäre Fallbesprechungen nutzen.

„Unsere integrierte Bild- und Workflowlösung schließt die Lücke zwischen unseren Kardiologischen Abteilungen und dem Krankenhausinformationssystem. Hier können wir zentral auf Patientendaten, EKG-, Echo-, EPU und CathLab Daten und Bilder z.B. aus der Radiologie zugreifen, Befunde erstellen und bei Bedarf Analysen erstellen,“ so Prof. Thilo.

Automatisierte Prozesse bringen 42 Stunden Zeitersparnis

Am meisten begeistert Dr. Christian Gruber, Oberarzt der Kardiologie des RoMed Klinikums Rosenheim sowie Leiter des kardiovaskulären Ultraschall-Labors und interventioneller Kardiologe, das strukturierte Reporting. Dadurch kann die Befundung von kardiologischen Untersuchungen in den meisten Bereichen hoch automatisiert ablaufen.

„Ich kann die Befundung unabhängig von Räumen oder Pflege- und Funktionspersonal fortsetzen. Dadurch schaffen wir es, die Dokumentation auch für komplexe Eingriffe unmittelbar im Anschluss an die Prozedur in mehr als 90 % der Fälle abzuschließen.“ Meist sind die vollständigen Befunde schon bei Eintreffen des Patienten auf der Station einsehbar. Alle Informationen und Bilder stehen nun an jedem Ort des Krankenhauses zur weiteren Planung und Behandlung zur Verfügung. „Insgesamt konnte der Zeitaufwand für die Dokumentation durch das neue System um etwa 25 % reduziert werden“, schätzt Dr. Gruber. Dabei hat sich die Qualität der Befunde erhöht.

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CCE nutzt leistungsfähige Module mit herstellerneutralen Schnittstellen, um die elektronische Patientenakte und das KIS um die Daten der Untersuchungen zu ergänzen. Das vereinfacht viele Arbeitsschritte wie Dokumentation, Anbindung und Administration.

Dr. Gruber ergänzt: „Das RoMed Klinikum führt knapp 7.000 echokardiographische Untersuchungen und fast 3.000 Eingriffe im Katheterlabor, EP-Labor und Schrittmacher-OP pro Jahr durch. CCE erspart uns allein bei den invasiven Eingriffen hochgerechnet fast 42 Arbeitsstunden pro Monat.“

Integrierte IT-Lösungen für mehr Effizienz

Der IT-Abteilung ist es besonders wichtig, von Insellösungen wegzukommen, die es immer noch viel zu häufig gibt. Das Ziel war es, möglichst übergreifend einen einheitlichen Standard zu finden und die verschiedenen Systeme miteinander zu vernetzen.

CCE nutzt dafür leistungsfähige Module mit verschiedenen herstellerneutralen Schnittstellen, um die elektronische Patientenakte und das KIS mit den Daten der Untersuchungen zu ergänzen. Das mache viele Arbeitsschritte, wie die Dokumentation, die Anbindung, die Administration, einfacher.

Zwar verursacht die Einführung einer neuen Softwareplattform grundsätzlich zunächst einen erhöhten Arbeitsaufwand für die IT-Abteilung. Für das medizinische Personal wurden Arbeitsabläufe durch die Vereinheitlichung jedoch immens erleichtert. Das Ergebnis sind zufriedenere Ärzte und auch mehr zufriedene Patienten, dank kürzerer Wartezeiten.

Effizient: Vernetze Systeme und papierloser EKG-Workflow

Doch nicht nur das. Zusätzlich schont CCE durch die Anbindung an das EKG-Managementsystem MUSETM Ressourcen: „Das Klinikum arbeitet seit der Einführung fast komplett papierlos“, berichtet Dr. Gruber. Wo früher für jede Untersuchung im Schnitt vier Seiten Thermopapier bedruckt wurden, läuft jetzt fast alles digital – und damit auch schnell und zuverlässig. „Verlorene oder doppelte EKGs gehören der Vergangenheit an“, ergänzt er. Niemand im Haus sucht heutzutage noch nach fehlenden EKGs. „Dank des personalisierten MUSE-Zugangs und der Serienfunktion sind eine zügige Befundung und Ablage mit wenigen Klicks möglich“, erläutert Dr. Gruber. Das vermeidet unnötige Wege und bedeutet eine enorme Zeitersparnis für Pflegepersonal und Ärzteschaft. Zudem habe man schnell einen umfassenden Überblick über alle Daten des Patienten. Das kommt letzten Endes sowohl den Ärzten wie auch den Patienten zugute.

Gut aufgestellt für aktuelle und kommende Herausforderungen

Der angestrebten Ambulantisierung, steht Prof. Christan Thilo gelassen gegenüber: „Bereits heute sehen wir gleichzeitig und regelmäßig stationäre und ambulante Patienten bei uns in der Kardiologie. Über unsere Tagesklinik können Patienten punktgenau einbestellt und ohne lange Wartezeiten behandelt werden. Damit, sowie dank unserer weit fortgeschrittenen Digitalisierung und Vernetzung der Abläufe in der Kardiologie, sind wir sehr gut aufgestellt in Bezug auf kommende Anforderungen wie den Trend zur Ambulantisierung sowie in Verbindung mit der Krankenhausreform.“

 

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